Spanien heute - Andalusien

Andalusien - Spanien pur

Andalusien ist eine der interessantesten Provinzen der iberischen Halbinsel. Vieles von dem, was wir als typisch Spanisch empfinden, kommt aus Andalusien. Zum Beispiel der Flamenco, er ist in den Urlaubshochburgen allgegenwärtig und wir auch entsprechend vermarktet. So ist keine Gruppenreise durch Andalusien ohne einen Flamencoabend denkbar. Naja, sagen wir fast keinen: Jugendgruppen oder Sportler werden nicht unbedingt übersteigerten Wert auf so eine Veranstaltung legen, nicht zu Unrecht, sind viele Flamenco-Darbietungen doch sehr touristisch. Wer richtig gute Flamencoabende erleben möchte, der sollte sich an Spezialreiseveranstalter wenden, die in der Branche den Spreu vom Weizen trennen können und nur künstlerisch anspruchsvolle Vorführungen vermitteln.
Und Andalusien steht auch für Sherry, dem bekanntesten spanischen Wein (auch wenn Rioja inzwischen fast ebenso bekannt ist). Trockener Sherry wie Tio Pepe ist für viele Menschen das Synonym für einen Aperitif. Allerdings wissen viele Menschen nicht, dass verschiedene Jerez auch hervorragend zum Essen passen. Der feine, aber intensive Geschmack ist eine gute Ergänzung zu Tapas oder Vorspeisenplatten und auch zu gegrillten Fischen ist ein trockener oder halbtrockener Sherry ein guter Begleiter. In kleineren Mengen werden auch süße Sherrys hergestellt, ideal um Desserts, Edelpilzkäse oder kräftige Pasteten zu ergänzen.

Wofür Andalusien im 21. Jahrhundert auf jeden Fall noch steht, das ist Golf spielen. Es gibt in Europa wenige Regionen wie die Costa del Sol, in der so viele ansprechende Golfplätze in kurzer Zeit erreicht werden können. Neben Golfplätzen warten auf den anspruchsvollen Urlaubsgast die Strände der Costa del Sol und ungezählte angesagte Restaurants, Diskotheken und Boutiquen. Schließlich stehen wenige Ortsnamen so für Luxus und Glamour wie die Stadt Marbella, zumindest wenn man der Klatschpresse Glauben schenken darf.
Wie auch immer, das typische Andalusien findet man sowieso weniger an den Küsten der Region, am wenigsten an der Costa del Sol, ein wenig mehr an der Costa de la Luz, dort wo man auch im Sommer mehr Spanier als Ausländer trifft.
Richtig spannend wird es allerdings, wenn man nur Flüge nach Andalusien bucht, sich einen Mietwagen nimmt und dann das recht große Andalusien bereist, aber unter Vermeidung der Autobahnen. Wenn man dann noch Unterkunft in einem kleinen Hotel sucht, dort wo noch der Eigentümer an der Rezeption steht, und sich Restaurants empfehlen lässt, in denen überwiegend Einheimische speisen, dann kann man doch einen gewissen Eindruck von Land und Leuten gewinnen, ein Eindruck der überwiegend positiv ausfallen dürfte.

---

Andalusien allgemeine Fakten
Andalusien ist eine der größten spanischen autonomischen Provinzen. Sie grenzt im Norden an die Extremadura und an Kastilien-La Mancha und im Süden an den Atlantik und das Mittelmeer.
Im Osten hat sie eine gemeinsam Grenze mit Murcia und im Westen mit Portugal. Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla, andere bedeutende Städte sind Malaga, Cadiz und Granada.

Andalusien ist auch eine der wichtigsten spanischen Urlaubsregionen. Begriffe wie Costa del Sol, Costa de Almería oder Costa de la Luz sind fast jedem Urlauber geläufig. Günstige Flüge, ein großes Bettenangebot und schöne Strände machen die Provinz für viele Spanienfreunde so beliebt.
Allerdings ist auch das Hinterland nicht zu verachten. In der Sierra Nevada kann man das ganze Jahr über Reiten, Wandern, Biken mit dem Geländewagen die Region erkunden oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Selbst Skifahren ist in Andalusien möglich, im Winterhalbjahr liegt in den Höhenlagen der Sierra Nevada in manchen Jahren mehr Schnee als im Harz oder in Teilen der Alpen!

---

Auf einer Fahrt von Malaga über Ronda in Richtung Meer gelangt man an der Costa de la Luz, hinter der Großstadt Cádiz, auf den Ort. El Puerto de Santa María...